Foodsharing in der Alten Backstube Lingen als neues Angebot

Kooperation mit der Tafel

von Jessica Lehbrink

Lingen. Zum ersten Mal ist am Mittwoch in der Alten Backstube das Foodsharing-Projekt gestartet. Dabei werden Lebensmittel, die augenscheinlich nicht mehr zum Verkauf geeignet sind unter anderem kostenlos verteilt.

Der Wocheneinkauf ist erledigt, die Lebensmittel in den Schränken verstaut. Doch wie oft passiert es, dass Nahrungsmittel vergessen werden oder man zu viel kauft? Das Ergebnis: Vieles landet im Restmüll oder in der Biotonne. Dieser Verschwendung möchte das Projekt Foodsharing („Essen teilen“) entgegenwirken.

Mehrere Kooperationen

Bundesweit beteiligen sich auf der Internetplattform foodsharing.de bereits zahlreiche Städte. Auch in Lingen sollen nun mehr ökologische Fußabdrücke hinterlassen werden. Bereits im Jahr 2016 setzte sich Malte Lutz, Student für Theaterpädagogik, zusammen mit einer Kommilitonin für die Bekanntmachung des Projektes, zunächst auf dem Campus Lingen, ein. Mittlerweile sind Kooperationen mit Betrieben entstanden. Dazu zählt nun ebenfalls die Alte Backstube (Teestube) nahe des Universitätsplatzes an der Baccumer Straße.

Keine Konkurrenz zur Tafel

Was den Beteiligten wichtig ist: Es soll keine Konkurrenz zur Lingener Tafel entstehen. Das Gegenteil sei der Fall, wie Rebekka Bareith, Mitglied des Foodsharing-Projektes, erläutert: „Die Tafel konnte uns zwar keinen Raum zur Verfügung stellen, aber sie wollten auf jeden Fall eine Kooperation.“ Wenn nun selbst die Tafel Lebensmittel nicht mehr für die Ausgabe freigibt, werden diese von Beteiligten des Foodsharing-Projektes mit einem Lastenfahrrad abgeholt und dann privat aussortiert, fügt Franziska Blickle hinzu. Sie ist ebenfalls ehrenamtlich für das Projekt im Einsatz.

„Hausfrauen-Regel„

Regeln, ab wann ein Produkt als „verdorben“ gilt, gibt es beim Foodsharing nicht. Hier wird nach eigenem Ermessen entschieden, was als genießbar gilt und was nicht. Bareith hätte dazu von einer Mitarbeiterin der Tafel gesagt bekommen, dass die „Hausfrauen-Regel“ angebracht sei: sehen, riechen, schmecken. Zudem wird die Verantwortung, mit Entgegennahme der Produkte, auf den Verbraucher übertragen, fügt Bareith hinzu.

Anderen Umgang erlernen

Den Unterschied zur Tafel erläutert Frederike Mohs, tätig in der Alten Backstube und Sozialarbeiterin der evangelisch-lutherischen Diakonie: „Es kann jeder, der möchte, ohne einen Bescheid zur Ausgabe kommen.“ Schon für den ersten Tag des Projekts hätten sich einige Interessenten angekündigt. „Ich finde es schön, dass viele Lebensmittel nicht im Müll landen und man so einen anderen Umgang damit erlernen kann“, meint Mohs.

Mülltauchen ist Straftat

Jeder, der Interesse am Projekt hat, sei es auf der Seite der Helfer, der kooperierenden Betriebe und auch der Verbraucher, ist stets willkommen, meint Lutz. Darüber hinaus soll aber nicht vergessen werden, dass Foodsharing auch bedeutet, privat Lebensmittel mit anderen zu teilen. Dazu zählt jedoch nicht das sogenannte „Containern“, bei dem weggeworfene Lebensmittel aus Abfallbehältern entnommen werden. Lutz selbst machte damit bereits negative Erfahrungen und erhielt, trotz guter Absicht, sogar eine Anzeige für das „Mülltauchen“. „Die Straftat in Deutschland ist nicht, Lebensmittel wegzuschmeißen, sondern sie aus dem Container zu nehmen“, sagt Lutz mit Unverständnis über die Rechtslage.

Zurzeit befinden sich die engagierten „Nahrungsvermittler“ in Gesprächen, aus dem Projekt einen Foodsharing-Verein zu machen.

Zum Start der Kooperation ist die Ausgabe von Lebensmitteln der Foodsharing-Gruppe an jedem ersten Mittwoch im Monat in der Alten Backstube an der Baccumer Straße geplant.

Quelle: NOZ Neue Osnabrücker Zeitung vom r

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