Gemeinsamer Kampf gegen Suchtprobleme: Die Leiterinnen der Fachambulanzen Marion Feldmann von der Caritas (links) und Alexandra Kemper von der Diakonie (rechts) stellen die Jahresberichte vor. Foto: Caritas

Jahresberichte 2018 vorgelegt

Suchtberatung im Emsland erreicht 2429 Menschen

Von PM.

Meppen. Die Angebote der Suchtberatung von Caritas und Diakonie haben im vergangenen Jahr im Emsland 2429 Menschen erreicht. Darauf haben die beiden Organisationen in einer Pressemitteilung verwiesen.

Riskanter Alkoholkonsum, der Gebrauch von illegalen Substanzen, aber auch Glücksspielprobleme sind nach wie vor im Emsland ein Thema. Das zeigen die aktuell veröffentlichten Jahresberichte Sucht für 2018 der Fachambulanz Sucht Emsland des Diakonischen Werks im Ev.-luth. Kirchenkreises Emsland-Bentheim und der Fachambulanz für Rehabilitation und Suchtprävention des Caritasverbandes für den Landkreis Emsland. Caritas und Diakonie veröffentlichen erstmals Informationen und Zahlen gemeinsam, um einen detaillierten Einblick in die Arbeit für Menschen mit Abhängigkeitsproblemen im Emsland zu geben.

Hoher Bedarf an Unterstützungsangeboten

„Im vergangenen Jahr haben 2.429 Menschen die Angebote der beiden Fachambulanzen in Anspruch genommen. Die Zahl der Betroffenen und Ratsuchenden deckt sich mit unseren Ergebnissen des Jahres 2017, in dem 2.481 Personen beraten wurden. Sie spiegelt vor allem den weiterhin hohen Bedarf an Unterstützungsangeboten im Bereich der Abhängigkeitsprobleme“, erläutert Marion Feldmann, Leiterin der emsländischen Caritas-Fachambulanz.

Die Zahl der Ratsuchenden verteilt sich ausgewogen auf die beiden Fachambulanzen: 1.231 Menschen suchten im letzten Jahr Hilfe bei der Caritas, während sich 1.198 Hilfesuchende an die Diakonie wandten. Die geringfügigen Unterschiede lassen sich auf die unterschiedlichen Schwerpunkte in der Angebotsstruktur zurückführen: Das Diakonische Werk ist für die Jugend- und Drogenberatung zuständig und betreut daher einen deutlich höheren Anteil an Drogengefährdeten und -abhängigen. In 2018 wurden entsprechend 719 Betroffene durch die Diakonie betreut, 171 nahmen Angebote der Caritas in Anspruch. Im Bereich Alkohol und Medikamente, dem Schwerpunkt der Caritas-Fachambulanz, wurden 880 Menschen von der Caritas betreut, 419 von der Diakonie.  

Ein dritter Tätigkeitsbereich der beiden Fachambulanzen sind die Verhaltenssüchte, die immer mehr an Bedeutung zunehmen. Neben exzessiver Mediennutzung, Kauf- oder Sexsucht bilden Glücksspielprobleme das größte Problem der insgesamt 248 Hilfesuchenden, die sich 2018 an die Fachambulanzen gewandt haben (Caritas: 180, Diakonie: 68).

Schadensminimierung kann helfen

 „Nicht immer ist es Betroffenen in ihrer jeweiligen Situation möglich, abstinent zu leben“, erklärt Alexandra Kemper, Leiterin der diakonischen Fachambulanz. „Daher ist es wichtig, mit den Menschen an einer Verbesserung ihrer psychosozialen Situation zu arbeiten und ‚harm reduction‘, also Schadensminimierung zu betreiben. Das hat fast immer positive Auswirkungen auf das berufliche und soziale Leben der Betroffenen. Und davon profitiert dann auch deren soziales Lebensumfeld.“

Ein weiterer Schwerpunkt der Fachambulanzen ist die Prävention. Zum Beispiel stehen für Menschen mit riskantem Konsumverhalten Unterstützungsangebote zur Verfügung, bei denen es um die Überprüfung des eigenen Konsums geht. Die Caritas hat zudem mit dem Projekt „HaLT- Hart am Limit“ ein Konzept für Schulen entwickelt. Das Diakonische Werk bietet im Bereich Alkohol und Nikotin den „Klarsicht-Parcours“ an, der mit interaktiven Elementen den Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit Nikotin und Alkohol näherbringt.

Bezüglich der angesagten Auseinandersetzung mit dem Konsum von Cannabis wurden Präventions- und Fortbildungsangebote für Lehrkräfte und Schüler weiterentwickelt. Diese werden auch künftig weiter ausgebaut und mit verschiedenen Kooperationspartnern, wie zum Beispiel der Polizei, umgesetzt. Insgesamt haben die Fachambulanzen im vergangenen Jahr 261 Präventionsveranstaltungen durchgeführt.

Quelle: NOZ 21.08.2019

Lingen

Diakonisches Werk Lingen
Bögenstraße 7
49809 Lingen

Telefon: 0591 80041-0
Telefax: 0591 80041-40
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Öffnungszeiten:
Mo - Do: 9.00 - 13.00 & 14.00 - 17.00
Fr: 9.00 - 12.00
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner & Leistungen

Meppen

Diakonisches Werk Meppen
Schützenstraße 16
49716 Meppen

Telefon: 05931 9815-0
Telefax: 05931 9815-15
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Öffnungszeiten:
Mo - Do: 9.00 - 13.00 & 14.00 - 17.00
Fr: 9.00 - 12.30
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner & Leistungen

Nordhorn

Diakonisches Werk Nordhorn
Nino-Allee 4
48529 Nordhorn

Telefon: 05921 81111 0
Telefax: 05921 81111 198
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Öffnungszeiten:
Mo, Di & Do: 9.00 - 12.30 & 13.30 - 17.00
Mi: 9.00 - 12.30 & 13.30 - 18.00
Fr: 9.00 - 12.30
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner & Leistungen

Papenburg

Diakonisches Werk Papenburg
Landsbergstraße 9
26871 Papenburg

Telefon: 04961 9888-0
Telefax: 04961 9888-28
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Öffnungszeiten:
Mo - Do: 9.00 - 13.00 & 14.00 - 17.00
Fr: 9.00 - 12.30
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner & Leistungen
© 2020 Diakonie Emsland. Alle Rechte vorbehalten.