Hohes Engagement für die Ratsuchenden

Jahresbericht des Diakonischen Werkes Emsland-Bentheim zeigt steigenden Beratungsbedarf

Ob Schulranzenstiftungen zum Schulbeginn oder Wunschbaumaktionen zur Adventszeit. Das Diakonische Werk des Ev.-luth. Kirchenkreises Emsland–Bentheim hat seinen Jahresbericht 2021 vorgelegt. „Unser Jahresmotto lautete „Miteinander“ und so haben unsere Mitarbeitenden ihre Tätigkeiten und Aktivitäten unter dieser Überschrift auf über 70 Seiten zusammengefasst“ freut sich Diakoniegeschäftsführerin Dorothea Währisch-Purz über die Dokumentation. Erstmals dabei auch ein Bericht zum „Treffpunkt Kids“ in Lingen. Das Projekt nimmt diejenigen besonders in den Blick, die bislang mit ihren Problemen alleine standen: Kinder aus suchtbelasteten Familien. „Der Jahresbericht 2021 ist ein spannender Mix und gibt Einblicke in die Aufgabenvielfalt der ev.-luth. Wohlfahrtspflege in der Region“ so Währisch-Purz.

Daneben stellt der Jahresbericht auch Informationen zu den Beratungszahlen zur Verfügung. So wurden die Mitarbeitenden der psychologischen Beratungsstelle für Paar- und Lebensberatung deutlich mehr nachgefragt als im Jahr zuvor. In der Suchtberatung sind die Zahlen im Vergleich zu 2020 ebenfalls leicht gestiegen. Deutlich erhöht haben sich auch die Fallzahlen in der Schuldner- und Insolvenzberatung. Ein Grund hierfür, so die Geschäftsführerin sei aber nicht die Coronapandemie, sondern eine Reform des Insolvenzrechts, die eine Verkürzung der sogenannten Wohlverhaltensphase beinhaltet. Darauf hätten viele Schuldner gewartet.

Insgesamt, so macht der Bericht deutlich, ist die Arbeit des Diakonischen Werkes ein wichtiger Beitrag zur Hilfestellung in Notlagen. Ohne Ansehen von Herkunft, Stand und Religion der Hilfe Suchenden. „Wir sind dankbar, dass der Kirchenkreis, das Land Niedersachsen, die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim, die Kommunen und die Rentenversicherungsträger diese Arbeit finanziell unterstützen“ betont Währisch-Purz. Allein der lutherische Kirchenkreis habe die diakonische Arbeit im letzten Jahr mit über 750.000 € aus Kirchensteuermitteln gefördert. „Ein besonderer Dank gilt aber den Mitarbeitenden, die sich immer weiter qualifizieren und mit hohem Engagement für die Ratsuchenden einsetzen.“

Der Jahresbericht ist digital auf der Homepage des Diakonischen Werkes unter www.diakonie-emsland.de einsehbar.

(Quelle NOZ 06/2022)