Eingabehilfen öffnen
Wir sind für Sie da und bieten fachliche Unterstützung bei der Suche nach Lösungen, Veränderungen und Handlungsmöglichkeiten. Paare finden in der Ehe- und Paarberatung Unterstützung bei der Bewältigung von Beziehungsproblemen und Krisen. Erstgespräche sind kostenlos. Ab dem zweiten Termin bitten wir um eine freiwillige, einkommensabhängige Kostenbeteiligung zwischen 10€ und 35€ pro Sitzung.
Die meisten unserer Angebote sind kostenlos. Das ist möglich durch die finanzielle Unterstützung durch den Kirchenkreis Emsland-Bentheim, das Diakonische Werk in Niedersachsen, das Land Niedersachsen, die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim, die Kommunen sowie Förderungen durch verschiedene Geldgeber.
Nicht alle Angebote sind jedoch durch diese Zuwendungen refinanziert. Dies gilt zum Beispiel für die Teestube in Lingen, für Präventionsangebote in der Fachambulanz Sucht und der Kirchenkreissozialarbeit, für die Schuldnerberatung oder bestimmte Freizeitaktivitäten im Haus Landrien. Dafür benötigen wir Ihre Spende!
Sie können gezielt für einzelne Projekte spenden, dann sollten Sie das im Spendenzweck vermerken.
Oder Sie werden Zustifter bei unserer Diakonie-Stiftung Emsland-Bentheim. Die Erträge der Diakoniestiftung fließen in die Arbeit des Diakonischen Werkes ein. Weitere Informationen finden Sie hierzu unter www.sinnvoll-stiften.de
Kirchenkreisamt Meppen
Konto-Nummer: 55 830
BLZ: 266 500 01 (Sparkasse Emsland)
IBAN: DE78 2665 0001 0000 0558 30
BIC: NOLADE21EMS
Stichwort: Spende Diakonisches Werka
Sie erhalten in jedem Fall eine Spendenbescheinigung.
Eine Beratung läuft sehr individuell bei uns ab und richtet sich ganz nach dem Anliegen des Betroffenen/Angehörigen. Sie entscheiden selbst, welche Themenbereiche Sie besprechen möchten und welche lieber noch nicht. Die Termine sind unverbindlich und kostenfrei.
Sehr gerne dürfen Sie Ihren Angehörigen zu den Gesprächen in unserer Beratungsstelle begleiten – natürlich nur sofern der Betroffene dies auch wünscht und damit einverstanden ist.
Vielleicht gut zu wissen: Auch ohne Ihren konsumierenden Angehörigen heißen wir Sie gern in unserer Beratungsstelle willkommen. Insbesondere als Angehöriger können die Sorge um die nahestehende Person und das Verantwortungsgefühl oftmals sehr belastend sein. Ziel bei einem gemeinsamen Gespräch könnten somit die Entlastung, Informationsvermittlung und das Entwickeln von mehr Handlungssicherheit sein.
Ja, wir bieten Ihnen in Form von einem MPU-Kurs, Einzelgesprächen und Simulationsseminaren eine qualifizierte Vorbereitung auf die MPU-Prüfung. Darüber hinaus können in unserem Fachbereich für Abstinenznachweise die Urinkontrollen oder Haaranalysen für den Wiedererwerb des Führerscheins abgegeben werden.
Sehr gerne kommen wir in Ihre Schule und führen Präventionsangebote durch. Wir verfügen über unterschiedliche Präventionsprogramme. Außerdem ist eine individuelle Gestaltung der Veranstaltung (je nach Bedarf) möglich.
Melden Sie sich dazu gern in den Beratungsstellen in Lingen oder in Papenburg. Dort werden Sie gern von unseren Präventionsfachkräften beraten.
Wir unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht und geben, sofern keine Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt, keine Daten an dritte Personen, Polizei oder juristische Instanzen weiter. In unseren Räumen dürfen Sie alles besprechen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.
Nein, Sie müssen nicht die Absicht haben abstinent leben zu wollen. Manchmal macht es trotzdem Sinn den Konsum zu reflektieren, darüber zu sprechen oder an einem kontrollierten Konsum zu arbeiten.
In der Regel warten Sie nur fünf bis sieben Werktage auf einen Termin. Wir sind immer bemüht Ihnen schnellstmöglich einen Kontakt anbieten zu können.
Ja, die Fachambulanz Sucht ist nach §35 BtMG zertifiziert.
Diakonisches Werk Lingen
Bögenstraße 7
49809 Lingen
Telefon: 0591 80041-0
Telefax: 0591 80041-40
Öffnungszeiten:
Mo - Do: 9.00 - 13.00 & 14.00 - 17.00
Fr: 9.00 - 12.00
und nach Vereinbarung
Diakonisches Werk Meppen
Bahnhofstr. 29
49716 Meppen
Telefon: 05931 9815-0
Telefax: 05931 9815-15
Öffnungszeiten:
Mo - Do: 9.00 - 13.00 & 14.00 - 17.00
Fr: 9.00 - 12.00
und nach Vereinbarung
Diakonisches Werk Nordhorn
Nino-Allee 4
48529 Nordhorn
Telefon: 05921 81111 0
Telefax: 05921 81111 198
Öffnungszeiten:
Mo, Di & Do: 9.00 - 12.30 & 13.30 - 17.00
Mi: 9.15 - 12.30 & 13.30 - 18.00
Fr: 9.00 - 12.30
und nach Vereinbarung
Diakonisches Werk Papenburg
Landsbergstraße 9
26871 Papenburg
Telefon: 04961 9888-0
Telefax: 04961 9888-28
Öffnungszeiten:
Mo - Do: 9.00 - 13.00 & 14.00 - 17.00
Fr: 9.00 - 12.00
und nach Vereinbarung
Anna Kaloff-Yildiz
Unterm Kreuz 12
49716 Meppen-Apeldorn
Telefon: 05966 395
E-Mail:
Jahresbericht 2024 | PDF | herunterladen |
Jahresbericht 2023 | PDF | herunterladen |
Jahresbericht 2022 | PDF | herunterladen |
Jahresbericht 2021 | PDF | herunterladen |
Jahresbericht 2020 | PDF | herunterladen |
Jahresbericht 2019 | PDF | herunterladen |
Dieser aus sechs Fragen bestehende Screening-Test mit Selbstbeurteilungs-Skala für Erwachsene – Version1.1 (ASRS-V1.1) ist Teil der aus 18 Fragen bestehenden Symptom-Checkliste für die Erwachsenen-ADHS Selbstbeurteilungs-Skala – Version1.1 (Adult ASRS-V1.1). Er liefert erste Anhaltpunkte dafür, ob eine ADHS vorliegen könnte, ersetzt aber keinen Arztbesuch und liefert keine Diagnose.
Frage 1. Bei fast fertigen Arbeiten fiel es mir schwer, die letzten Feinarbeiten zu erledigen.
Wählen Sie die Antwort aus, die am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten 6 Monaten gefühlt und verhalten haben.
Frage 2. Bei anspruchsvollen Aufgaben und längeren Projekten konnte ich die Dinge nur schlecht auf die Reihe bekommen.
Wählen Sie die Antwort aus, die am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten 6 Monaten gefühlt und verhalten haben.
Frage 3. Ich hatte Probleme, mich an Termine oder Verabredungen zu erinnern.
Wählen Sie die Antwort aus, die am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten 6 Monaten gefühlt und verhalten haben.
Frage 4. Ich schob anstrengende Aufgaben auf oder vermied sie ganz.
Wählen Sie die Antwort aus, die am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten 6 Monaten gefühlt und verhalten haben.
Frage 5. Bei längerem Sitzen waren meine Hände und Füße fast ständig in Bewegung.
Wählen Sie die Antwort aus, die am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten 6 Monaten gefühlt und verhalten haben.
Frage 6. Ich fühlte mich übermäßig aktiv und wie von einem Motor angetrieben.
Wählen Sie die Antwort aus, die am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten 6 Monaten gefühlt und verhalten haben.
Einige Ihrer Antworten deuten auf die Symptome einer ADHS hin. Es könnte für Sie von Nutzen sein, mit jemandem zu sprechen, der eine Diagnose stellen kann. Nehmen Sie Kontakt zu unserer Beratungsstelle auf, wir unterstützen Sie gerne!
Kontakt aufnehmenIhre Antworten deuten nicht auf die Symptome einer ADHS hin. Sie möchten dennoch mehr über das Thema erfahren? Kontaktieren Sie uns gerne!
Kontakt aufnehmenDie Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gehört zu den häufigsten psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Mittlerweile zeigt sich deutlich, dass die ADHS häufig auch im Erwachsenenalter bestehen bleibt und sich durch unterschiedliche Symptome äußert.
Dazu zählen u.a. Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität bzw. (innere) Unruhe, Stimmungsschwankungen und Schwierigkeiten diese zu regulieren, sowie Desorganisation und Impulsivität.
Diese Kernsymptome gehen häufig mit Problemen im sozialen, schulischen und beruflichen Alltag einher und sorgen für Erfahrungen von Versagen und Scheitern, Ausgrenzung, Verunsicherungen, Selbstwertstörungen und viele weitere Schwierigkeiten.
Hyperaktiv oder energiegeladen und einsatzbereit?
Viele Menschen mit einer ADHS und ihr Umfeld sind häufig fokussiert auf die negativen Aspekte der Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung. Gerade bei einem hohen Leidensdruck durch Probleme im Berufsleben oder im privaten Bereich wird das Selbstwertgefühl der Betroffenen stark herausgefordert. Mit dem Augenmerk auf erlebte Defizite einer ADHS fällt es schwer, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen oder diese überhaupt wahrzunehmen. So könnte man beispielsweise behaupten, dass Betroffene unorganisiert oder impulsiv sind, während gleichzeitig aber auch von Kreativität und Einfallsreichtum, Antriebsstärke und schnellem Denken gesprochen werden kann. Umso wichtiger ist es uns daher, in unserer Arbeit auch einen Blick auf die Ressourcen der Betroffenen zu werfen und näher ins Bewusstsein zu rufen, was sie trotz oder gerade wegen einer ADHS sehr gut können.
So unterschiedlich sich die ADHS bei Menschen zeigt, so vielfältig sind auch die positiven Faktoren, Ressourcen und Stärken über die betroffene Menschen verfügen. Es zeichnet sich ein Bild von einzigartigen, fantasievollen und aktiven Persönlichkeiten, welche über besondere Fähigkeiten und Denkmuster verfügen und von ihren individuellen Stärken profitieren können.
Kreativität, Fantasie und Ideenreichtum
Menschen mit einer ADHS sind oftmals besonders kreativ und intuitiv. Sie denken anders und gelten als besonders erfinderisch. So profitieren beispielsweise viele Literat*innen oder Künstler*innen mit einer ADHS, von ihrem Ideenreichtum und ihrer unkonventionellen Art zu denken. Genannt werden können dabei unter anderem prominente und erfolgreiche Künstler*innen wie Diane Kruger, Eckart von Hirschhausen, Jennifer Lopez, Jim Carrey, Taylor Swift oder Will Smith.
Emotionalität und Ehrlichkeit
Betroffene zeichnen sich durch ihre Ehrlichkeit aus. So könnte man sagen: „Sie tragen ihr Herz auf der Zunge“. Sie gelten dabei als authentisch, charmant und stehen zu ihrem Standpunkt, den sie mutig und entschlossen vertreten.
Feinfühligkeit, Sensibilität und Hilfsbereitschaft
Menschen mit ADHS haben eine besonders gute und genaue Wahrnehmung den Empfindungen und Reaktionen ihrer Mitmenschen gegenüber. So zeigen sie sich anderen Personen gegenüber als äußerst hilfsbereit und haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
Einsatzbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit
Menschen mit einer ADHS können ein hohes Maß an Leidenschaft für ihre Interessen entwickeln. Sie brennen für ihre Interessen und können dabei sehr hartnäckig und engagiert an diesen arbeiten. Zudem zeigen sie sich neugierig, spontan und schnell begeisterungsfähig für Neues.
Interessantes aus der Forschung:
Eine aktuelle Studie aus den Niederlanden von Schippers und Kolleg*innen (2022) hat sich mit den selbst wahrgenommenen Stärken von erwachsenen Menschen mit einer diagnostizierten ADHS befasst. Die Resultate dieser Studie unterstreichen das Bild von kreativen, dynamischen Menschen, die über bemerkenswerte sozial-emotionale Kompetenzen und kognitive Fähigkeiten verfügen. So waren die am häufigsten genannten Vorteile einer ADHS die Kreativität (77%), das energiegeladen sein (31%) und der Enthusiasmus (25%). Aber auch die Empathie (21%) oder das hyperfokussiert sein (22%) fanden neben dem Einfallsreichtum (23%) und dem assoziativem Denken (20%) einen Platz als deutlich positiv erlebte Aspekte einer Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2022.922788/full
Um eine Abhängigkeit zu bestimmen, gibt es Institutionen, wie das ICD-10 oder das DSM-5, welche Kriterien für die Diagnose psychischer Erkrankungen definieren. Kennzeichen, auf die sich diese Manuale beziehen, beschreiben ein Abhängigkeitssyndrom unter folgenden Gesichtspunkten:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht nur der bloße Drang eine bestimmte Substanz zu konsumieren eine Rolle spielt. Die betroffene Person verliert oftmals die Kontrolle über die Zeitpunkte des Konsumbeginns und der Beendigung des Konsums bzw. der Regulierung. Außerdem werden über die Zeit immer größere Substanzmengen benötigt, um die gleichen Effekte zu erreichen. Des Weiteren können abhängige Menschen physische Beschwerden in längeren Konsumpausen erleben und das Interesse an ehemals lieb gewonnenen Aktivitäten verlieren. Schädliche Folgen im beruflichen, sozialen oder gesundheitlichen Kontext werden hierbei oft ignoriert.
Als Mitarbeiter*innen in der Fachambulanz Sucht Emsland setzen wir uns täglich mit Menschen auseinander, die eine Problematik mit (illegalen) Substanzen entwickelt haben. Neben schädlichem Konsum bis hin zur Abhängigkeit von Alkohol und illegalen Drogen treten auch oft komorbide Störungen (Mehrfachdiagnosen) auf. Das bedeutet, dass die Person neben einer potenziellen Suchterkrankung auch weitere psychische Auffälligkeiten aufweist, die für die Diagnose eines bestimmten Störungsbildes sprechen. Dies können beispielsweise depressive Episoden, Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-) oder posttraumatische Belastungsstörungen sein. Besonders auffällig und ausschlaggebend für unser Vorhaben war jedoch die beobachtete Zunahme von drogenabhängigen Menschen mit einer ADHS-Problematik (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung).
Die Symptome einer ADHS führen oftmals zu vielfältigen Problemen. Diese können neben dem schulischen und beruflichen Umfeld vor allem auch das soziale Umfeld betreffen. Als Folge dessen werden vermehrt negative Erfahrungen gemacht (u.a. Versagen, Scheitern, Ausgrenzung), die zu Verunsicherungen, Selbstwertstörungen und weiteren Problemen führen können. Dies stellt ein großes Risiko für den Missbrauch von Substanzen sowie die Entwicklung einer Sucht dar. So greifen ADHS-betroffene Erwachsene mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu Substanzen wie Alkohol, Nikotin und Drogen als Menschen ohne ADHS. Neben diesem Missbrauch besteht aber auch ein Risiko für die Entwicklung von Verhaltenssüchten wie u.a. Glücksspiel oder exzessiver Medienkonsum. Auch Literaturrecherchen zum Thema ADHS und Sucht bestätigen das Bild von ADHS als komorbider Störung einer Suchterkrankung. Nicht nur ist das Risiko eine Abhängigkeit von Alkohol oder illegalen Substanzen zu entwickeln um ein Vielfaches höher, sondern besonders wird davor gewarnt, dass eine komorbide ADHS oftmals übersehen wird.
Es ist uns ein Anliegen geworden, auf ADHS im Suchtbereich aufmerksam zu machen und konkrete Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen. Davon versprechen wir uns, dass eine entdeckte und behandelte ADHS den Abstinenzwunsch festigt und die Schwierigkeiten, die durch eine Abstinenz entstehen abfängt bzw. mildert. Dies ist ein wichtiger Faktor, da nicht nur eine Abhängigkeitsentwicklung bei einer ADHS wahrscheinlicher wird, sondern auch übliche, positive Veränderungen in der Abstinenz ausbleiben. Klienten mit einer ADHS berichten zum Beispiel, dass eine Entlastung durch die Abstinenz ausbleibt, dass impulsives Verhalten, Konzentrationsschwierigkeiten oder innere Unruhe auftreten. Dies ist dadurch zu erklären, dass im Sinne einer Selbstmedikationshypothese vorher erfolgreich unterdrückte ADHS-typische Symptome in der Abstinenz wieder auftreten. So bleibt der positive Effekt der Abstinenzherstellung aus und die Abstinenzmotivation wird stark gefährdet. Um diesen Faktoren vorzubeugen, entwickeln wir ein praktisches Vorgehen, das Behandlungs- und Präventionskonzepte beinhaltet, die ratsuchenden Menschen mit einer ADHS als komorbiden Störung zur Sucht helfen können.